Die Märtyrerinnen und Märtyrer von Komala (Kurdish: کۆمەڵە) haben einen bleibenden Eindruck in der politischen und sozialen Geschichte von East of Kurdistan (Kurdish: ڕۆژھەڵاتی کوردستان) hinterlassen. Sie stehen als Symbol für unerschütterliches Engagement, aufopferungsvollen Kampf und den entschlossenen Einsatz der linken Kräfte Kurdistans für Freiheit, Gleichheit und nationale Befreiung.

Am 27. Reşemê 1366 (16. März 1988) verübte das verbrecherische Regime des Irak einen Chemiewaffenangriff auf die Stadt Halabja (Kurdish: ھەڵەبجە) im Süden Kurdistans, bei dem über 5.000 Einwohner ums Leben kamen und die gesamte Region vergiftet wurde. Unter den Betroffenen befanden sich unsere Genoss:innen der heldenhaften Şwan-Einheit (Kurdish: گوردانی شوان), die in dieser Region stationiert waren. Sie wurden schwer verletzt, gerieten zwischen die Fronten iranischer und irakischer Truppen und wurden schließlich von einer Spezialeinheit der Islamischen Revolutionsgarde der Islamischen Republik angegriffen. In einem heldenhaften Gefecht kämpften sie bis zur letzten Patrone und zum letzten Atemzug – einer nach dem anderen fiel im Kampf, wurde zum Märtyrer von Komala und der kurdischen Revolution und hinterließ einen unvergesslichen und ehrenvollen Namen.

Zwölf der Genoss:innen, die schwer unter den chemischen Folgen litten, kämpften weiterhin tapfer gegen die Truppen des Regimes. Sie wurden schließlich gefangen genommen und einige Monate später – im Monat Xarmaanan (August) des Jahres 1367 – im Rahmen der Massenhinrichtungen politischer Gefangener hingerichtet.

Die Şwan-Einheit war über Jahre hinweg ein Symbol für Tapferkeit und außergewöhnliche Opferbereitschaft im Peschmerga-Kampf (Kurdish: پێشمەرگە). Ihr Name wurde nicht nur nach dem Tod geehrt – schon während ihres aktiven Kampfes zum Schutz der fortschrittlichen und nationalen Bewegung Kurdistans waren sie Vorbilder. Aus dieser Einheit ging eine Generation von Komala-Kommandant:innen und Peschmerga hervor, deren Mut und Engagement auch 36 Jahre später noch verehrt wird.

Heute – fast zwei Jahrzehnte danach – wird der 27. Reşemê offiziell als Märtyrertag von Komala begangen. Er erinnert an eine Generation linker kurdischer Kämpfer:innen, die an politischen, zivilen und gesellschaftlichen Kämpfen beteiligt waren – in Gefängnissen, unter Folter, vor Erschießungskommandos und an der Peschmerga-Front. Sie prägten mit ihrer Aufopferung die revolutionäre Geschichte Kurdistans.

In Massenbewegungen und Untergrundorganisationen, politischen und kulturellen Aktivitäten, sowie in den Bewegungen von Frauen, Arbeiter:innen, Umwelt- und Jugendaktivist:innen standen die linken Kräfte von Komala an vorderster Front. In den Schützengräben, bei der Mobilisierung der Gesellschaft, in der Verbreitung progressiver und gleichberechtigter Ideen – und selbst in Einzelhaftzellen, unter dem Galgen oder vor dem Erschießungskommando – waren sie Vorbilder des Widerstands und der Inspiration.

Die Heldentaten der Peschmerga von Komala bei der Verteidigung von East of Kurdistan in den vergangenen Jahrzehnten enthalten viele Lehren und Geschichten, die die Wahrheit und Gerechtigkeit der kurdischen Befreiungsbewegung bezeugen. Sie waren nicht nur militärische Kämpfer:innen – sie waren Boten der höchsten menschlichen und fortschrittlichen Ideale und Vertreter:innen einer gerechten Gesellschaft. Ihr Verhalten im Kampf gegen die Besatzungstruppen offenbarte das wahre Wesen von Komala, nämlich die Treue zur Menschlichkeit. Tausende erkannten damals die Botschaft von Komala im Handeln dieser Kämpfer:innen – in ihrer Kameradschaft, Disziplin, Liebe und Selbstlosigkeit. Ihre Beiträge sind ein unverzichtbarer Bestandteil der revolutionären Geschichte Kurdistans.

Heute, während wir dem Märtyrertag von Komala gedenken, befindet sich die kurdische Befreiungsbewegung in einer historischen und hoffnungsvollen Phase. Millionen beteiligen sich aktiv an den Protesten. Inmitten regionaler Umbrüche ist ganz Kurdistan in Bewegung. Diese Lage – mehr als jede Zeit seit der Revolution von 1979 – bietet Komala als linker kurdischer Kraft eine historische Chance, mutige neue Schritte in Richtung eines freien, gleichberechtigten und fortschrittlichen Kurdistans zu unternehmen.

Die Märtyrer:innen von Komala gehörten einer Generation linker Kämpfer:innen an, die nicht nur Organisationen und politische Parteien gründeten, sondern auch zu führenden Köpfen der revolutionären Bewegung wurden. Obwohl sie nicht mehr unter uns weilen, bleiben ihre Namen, ihr Kampfgeist und ihre Opfer im kollektiven Gedächtnis und werden unseren künftigen Weg leiten.

Mit Respekt – 27. Reşemê, Märtyrertag von Komala

Zentralkomitee
Komala der Werktätigen Kurdistans (Kurdish: کۆمەڵەی زەحمەتکێشانی کوردستان)
25. Reşemê 1403
15. März 2025

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